von Sabrina Busch. Dieses Gedicht lädt dazu ein, über die innere Wildnis nachzudenken und was es bedeuten kann, wenn die Grenzen zwischen Mensch und Natur verschwimmen.
Schreibprompt: Die Natur ist in uns verwurzelt. Doch was geschieht, wenn das Innerste sich öffnet? Postet eure Antworten auf Discord!
Du gehst mir unter die Haut. Die Schrunde, der Riss, direkt neben meinen Fingern. Klafft offen und du trittst ein. In meinen Wald. Verlierst dich zwischen Zweigen und Gestrüpp. Ranken wachsen dir um die Knöchel. Dunkles Grün auf deiner Haut, wurzelt in dir. Du kannst ihm entkommen, deine Hand streift meine Rippen und du holst dir ‘nen Splitter.
Ich habe sie dort gepflanzt, unzählige Bäume. Wachse dir über den Kopf, liege dir zu Füßen. Deine Finger in der knarzigen Rinde meines Innern, seine Dunkelheit setzt dir nun zu. Du fragst dich, was das alles ist, was ich überhaupt bin. Aber die Antwort ist nur ein entferntes Pochen, ein Echo in dir.
Deine Panik so prächtig, sie blüht richtig auf. Werde dich mit ihr fassen und verpflanzen. Du schlägst dich durch Dornen und Dickicht, du siehst etwas schimmern. Folgst einem Pfad und kommst zum Stehen am Rande meiner Lichtung.
Über Sabrina Busch:
Liest und schreibt. Mag gerne Wetter und Wälder. Ist zu selten am Meer und zu oft abgelenkt. Überidentifiziert sich mit Eichhörnchen und Meerjungfrauen.
Comments